Mit vereinten Kräften zum Ziel

Matthias Tlapak war beruflich jahrelang auf der Überholspur unterwegs. Im Herbst 2021 ging plötzlich nichts mehr. Die langen Arbeitstage in einem internationalen Umfeld forderten ihren Tribut. Matthias Tlapak erlitt ein Burnout. Heute hat er wieder Fuss gefasst im Arbeitsmarkt. Dies war nur möglich dank einem guten Zusammenspiel aller Beteiligten.

Zu akzeptieren, dass er von einem Tag auf den anderen raus aus dem Arbeitsleben war, fiel Matthias Tlapak zu Beginn schwer. Ein wichtiger Bestandteil seines Lebens brach plötzlich weg. Inmitten seines Burnouts gab es aber einen Lichtblick: die Geburt seiner Tochter. Das half ihm im gesamten Prozess des Wiedereinstiegs. Er nahm sich vor, künftig mehr Zeit mit seiner jungen Familie zu verbringen. Obwohl seine berufliche Karriere ihm immer noch sehr wichtig ist, bestimmt sie nun nicht mehr sein Leben.

Während Matthias Tlapaks Arbeitsunfähigkeit konnte er auf die Unterstützung seiner Arbeitgeberin, der Swiss Life Asset Managers, zählen. Beat Huber, Head Clean Energy und Infrastructur Switzerland, suchte als neutrale Bezugsperson regelmässig das Gespräch mit ihm. Rasch wurde klar, dass der Ausfall länger dauern wird. Zusammen mit dem Case Management der Krankentaggeldversicherung und der IV-Stelle Zug suchten sie nach einer langfristigen Lösung. Als erste Massnahme stellte die IV Matthias Tlapak eine Coachin zur Seite. Das half ihm, Stabilität und Sicherheit zu gewinnen. Nach ein paar Monaten fühlte sich Matthias Tlapak fit genug, um in kleinen Schritten in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Alle involvierten Stellen – Arbeitgeberin, Coachin und Arzt – gaben ebenfalls grünes Licht.

Die Swiss Life Asset Managers bot Matthias Tlapak eine Stelle im Infrastructure Equity  Schweiz an. Die Coachin der IV begleitete ihn und seinen jetzigen Vorgesetzten beim Wiedereinstieg. Während mehrerer Monate steigerte er sein Arbeitspensum. Seine grösste Herausforderung dabei: sich der Grenzen seines Energiehaushalts bewusst zu sein. Mittlerweile arbeitet Matthias Tlapak im angestrebten 80-Prozent-Pensum und ist mit sich selbst im Reinen. Nebst seiner Arbeit findet er genug Zeit und Energie für Sport und seine junge Familie.

Zwei Fragen an Matthias Tlapak und Philip Rauh

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Matthias Tlapak und Philip Rauh

Matthias Tlapak, Quantitative Analyst, Swiss Life Asset Managers

Wie konnte die IV-Stelle Zug Sie im Prozess unterstützen?

Mein erstes Gespräch bei der IV war sehr hilfreich – es hat viele offene Fragen geklärt. Das Coaching, das ich erhielt, hat mich optimal unterstützt. In meiner akuten Phase und auch danach während des Wiedereinstiegs. Die Zusammenarbeit mit der Eingliederungsberaterin der IV-Stelle Zug, Patricia Oberle, war immer sehr positiv und umsichtig.

Was waren und sind Ihre grössten Herausforderungen?

Mir wurden meine Grenzen deutlich aufgezeigt. Ich musste lernen zu akzeptieren, dass ich nicht immer in allen Lebensbereichen gleichzeitig aus dem Vollen schöpfen kann. Mittlerweile kann ich ganz gut damit umgehen. Ich kann mich im Job abgrenzen, so dass genug Energie für Freizeit und Familie bleibt.


Philip Rauh, Head Investment Operations, Swiss Life Asset Managers

Was erachten Sie als besonders wichtig für einen nachhaltigen Wiedereinstieg?

Eine offene und transparente Kommunikation ist das A und O. Ich musste darauf vertrauen, dass Matthias mir mitteilte, wann es zu viel wurde. Gleichzeitig fand Matthias bei mir immer ein offenes Ohr. Und ich war mir bewusst, dass so ein Wiedereinstieg seine Zeit braucht. Dass wir mit Rückschlägen rechnen müssen.

Wie erlebten Sie die Zusammenarbeit mit der IV-Stelle Zug?

Ich erlebte die Zusammenarbeit mit der IV als sehr pragmatisch und unkompliziert. Zwischenmenschlich haben wir uns sehr gut verstanden – es kam sehr viel Gutes zusammen. Auch in der Zusammenarbeit mit der Coachin. Für mich war es eine sehr positive Erfahrung, mit einem erfreulichen Ergebnis für alle Beteiligten.